Hallo, ich bin Paul!

Eigentlich wollte ich nie Moderator werden. Während des Studiums träumte ich von einem Job in der Entwicklungszusammenarbeit! Konflikte lösen, die Welt fairer machen, andere Länder und Menschen kennenlernen. Klingt etwas nach White Saviorism? Ich fand’s eine ziemlich coole Vorstellung.

Mein erster richtiger Job war dann in einem Projekt in Tunesien. Ich koordinierte ein Team aus deutschen und tunesischen Mediator*innen, um einen Konflikt zu schlichten: Es ging um die Frage, wie in einer sehr trockenen Region Tunesiens das Wasser zwischen den Landwirt*innen fairer verteilt werden kann. Eine spannendes Projekt, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass sich das Leben der Menschen vor Ort durch unsere Arbeit verbesserte. Mir kamen immer mehr Zweifel am Nutzen der Entwicklungszusammenarbeit und an meiner Rolle darin.

2016 zog ich nach München. Als innerhalb weniger Monate hunderttausende Geflüchtete aus dem Nahen Osten Schutz in Deutschland suchten, half ich dabei, die Organisation ArrivalAid aufzubauen. Zusammen mit einem hochmotivierten Team entwickelte ich Projekte, die den neu ankommenden Menschen das Leben erleichterten: Aufklärung über das Asylverfahren, Job-Coaching, Hilfe bei der Wohnungssuche. Ich lernte Menschen mit harten Schicksalen kennen. Und mit einem starken Willen, sich hier in Deutschland ein besseres Leben aufzubauen. Neben den vielen persönlichen Begegnungen spezialisierte ich mich auf das Thema Fundraising, um durch Spenden unsere Projekte zu finanzieren.

Mit meinem Wissen machte ich mich 2019 selbstständig. Ich beriet viele verschiedene NGOs und Sozialunternehmen im Fundraising. Ich entwarf Konzepte für große und kleine Fördervorhaben und gab Strategie-Workshops.

In fast all meinen Jobs konnte ich auch etwas moderieren: Fortbildungen für Ehrenamtliche, Workshops für Organisationen, Veranstaltungen zu politischen Fragen. Die letzten zwei Jahre hatte ich meinen eigenen Podcast. Weil mir das Moderieren viel Spaß macht und ich besser werden wollte, absolvierte ich mehrere Moderationsfortbildungen und baute meine Selbstständigkeit aus.

Wenn ich heute als Moderator auf der Bühne stehe, will ich Themen voranbringen, die unsere Gesellschaft wirklich braucht. Zum Beispiel weil unser Zusammenleben dadurch gerechter und ökologischer wird. Weil mich diese Fragen beschäftigen, bin ich ehrenamtlicher Vorstand des Netzwerk Klimaherbst e.V. und Stiftungsrat der BürgerStiftung München. Bei Veranstaltungen und Workshops will ich Neugierde wecken, auch wenn ein Thema auf den ersten Blick vielleicht erstmal trocken erscheint. Und ich will Menschen unterhalten. Nicht mit Banalitäten, sondern mit Geschichten, die berühren und zum Nachdenken anregen.

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